Liebe Freunde,
MI4People hatte einen sehr guten Start in das Jahr 2022. Trotz der üblichen Herausforderungen eines neu gegründeten gemeinnützigen Startups konnten wir in vielen Bereichen Fortschritte erzielen:
Die Zahl der Freiwilligen, die uns unterstützen, nimmt zu und stärkt unser operatives Potenzial und unsere Stabilität.
Wir finden kontinuierlich neue Partner im gemeinnützigen Sektor, die daran interessiert sind, wie die Anwendung von Machine Intelligence (MI) dabei helfen kann, ihre Aufgaben zu erfüllen und wir erwarten, dass bald viele interessante und wichtige Projekte gestartet werden.
Und unsere laufende Social-Media-Kampagne „Faces behind MI4People“ hat sich als äußerst erfolgreich herausgestellt: Sie hat bereits organisch (d. h. ohne bezahlte Werbung) mehrere Tausend Menschen erreicht und uns geholfen, das öffentliche Bewusstsein für die Idee von MI für das Gemeinwohl zu erhöhen!
Aber dennoch liegt enorm viel Arbeit vor uns, sowohl auf der Projekt- als auch auf der Verwaltungsseite. Und diese Arbeit ist ohne Ihre finanzielle Unterstützung nicht möglich.
An dieser Front haben wir auch eine erfreuliche Nachricht: Die Sparkasse Landshut unterstützt uns mit ihrer Aktion “WirWunder”! Dabei verdoppelt sie Ihre Spende bis zu 100€, wenn Sie von Montag, 14.02.2022, 09:00 Uhr bis Freitag, 18.02.2022, 23:59 Uhr über unsere Spendenaktion auf betterplace spenden: https://www.betterplace.org/de/projects/103032-mi4people-wir-staerken-das-gemeinwohl-mit-machine-intelligence.
Bitte nutzen Sie diese Gelegenheit, um Ihre Unterstützung für MI4People zu zeigen!
Ihre Spenden helfen uns, neuartige MI-Anwendungen für das Gemeinwohl zu entwickeln, damit auch große humanitäre Probleme mit Hilfe von modernen Technologien gelöst werden können. Wir werden Ihren finanziellen Beitrag verwenden, um engagierte Datenwissenschaftler*innen und Ingenieur*innen einzustellen und einen Teil unserer Betriebskosten (z. B. Cloud Computing) zu decken.
Wir sind Ihnen weiterhin sehr dankbar für Ihre Unterstützung und wünschen Ihnen einen schönen Valentinstag!
Lassen Sie uns gemeinsam die Welt zu einem besseren Ort für uns alle machen.
Ihr MI4People-Team
News
Passend zum heutigen Thema werden wir in dieser Ausgabe unseres Newsletters über die Liebe sprechen. Genauer gesagt über die Liebe zu unserer Erde, der Umwelt, in der wir alle leben, und den Lebewesen, die diesen wunderschönen Planeten mit uns teilen.
Schutz gefährdeter Ökosysteme mit KI
Kürzlich hat Capgemini sein Pro-Bono-Projekt zusammen mit dem Nevada-Chapter von The Nature Conservancy angekündigt, das sich auf die Erhaltung der wunderschönen Mojave-Wüste im Südwesten der Vereinigten Staaten konzentriert.
Diese Wüste ist ein sehr sensibles Ökosystem, das aufgrund seiner Größe nur sehr schwer zu überwachen ist. Gleichzeitig ist es für viele Menschen ein zunehmend attraktives Ziel für Erholung, wie z.B. Offroad-Dirtbiken. Während dieses Hobby für die Mojave-Wüste hilfreich sein kann, um das Bewusstsein der Menschen für diese einzigartige Landschaft zu wecken, kann die Nutzung nicht genehmigter Routen zu erheblichen Schäden an diesem Ökosystem führen. Aufgrund der enormen Größe der Mojave-Wüste (fast 47.000 Quadratmeilen) ist es sehr schwierig, den Einsatz von nicht autorisierten Geländefahrzeugen in der Landschaft rechtzeitig zu erkennen. Und hier kommt Künstliche Intelligenz ins Spiel.
Capgemini half The Nature Conservancy bei der Entwicklung eines Tools, das KI und maschinelles Lernen nutzt, um Satellitenbilder zu analysieren und von Geländefahrzeugen hinterlassene Wege zu identifizieren. Diese Erkenntnisse werden dann mit bestehenden Datensätzen über die Lebensräume gefährdeter Arten bzw. Bereiche von menschlicher spiritueller Bedeutung verknüpft, damit Ranger schädliche Freizeitaktivitäten im Keim ersticken können.
Einsatz von maschinellem Lernen zur Bekämpfung der Wilderei
Die Zoological Society of London (ZSL) entwickelt gemeinsam mit Google Cloud ein auf maschinellem Lernen basierendes System, das gefährdete Tiere vor Wilderern schützen soll.
Wilderei ist eines der größten Risiken für das Überleben gefährdeter Arten. Der Handel mit Wildtieren hat einen Umsatz zwischen 7 und 23 Milliarden Dollar pro Jahr und ist damit nach dem Handel mit Drogen, Menschen und Waffen das lukrativste Verbrechen der Welt.
Bereits 2018 begann das ZSL zu erforschen, ob Audioüberwachungssysteme helfen könnten, das Problem der illegalen Jagd anzugehen. Sie setzten 69 Schallaufzeichnungssensoren in einem Naturschutzgebiet in Kamerun ein, um Audiodaten zu sammeln und zu analysieren, wie hilfreich dies bei der Identifizierung von Aktivitäten von Wilderern in diesem Gebiet wäre. Daher hat ZSL eine große Datenmenge von ca. 350 GB generiert, die zu groß ist, um von Menschen analysiert zu werden.
Hier kann maschinelles Lernen (ML) helfen. ZSL-Forscher haben ein vortrainiertes Open-Source-ML-Modell namens YAMNet verwendet, das ursprünglich bei Google entwickelt wurde. Dieses Modell konnte innerhalb von nur 15 Minuten eine erste Klassifizierung aller Daten (350 GB) erstellen und 1.746 Audioinstanzen mit hoher Zuverlässigkeit als Schüsse identifizieren.
Aus solchen Analysen können die identifizierten verdächtigen Audioclips von Forschern manuell analysiert werden, um einen Einblick in die Anwendbarkeit der Audioüberwachung gegen Wilderei zu geben.
KI zur Minimierung von Verschwendung
Unsere heutige Konsumgesellschaft produziert enorme Mengen an Abfall. Ein großer Teil davon sind die verschiedenen Verpackungen, die von Online-Händlern für den Versand verwendet werden. 2020 wurden ca. 130 Milliarden Verbraucherpakete weltweit verschickt und diese Zahl soll sich innerhalb der nächsten fünf Jahre verdoppeln. Eine beträchtliche Menge dieser Pakete wurde von Amazon verschickt, einem Unternehmen, das – einigen Schätzungen zufolge – für die jährliche Produktion von etwa 465 Millionen Pfund Plastikverpackungsabfall verantwortlich ist.
Aber Amazon versucht auch, seinen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern und nutzt dafür KI. Es erstellte und implementierte ein KI-System, das Produktbeschreibungen, Produktbilder und bestimmte strukturierte Daten als Eingaben verwendet, um automatisch Entscheidungen darüber zu treffen, wie ein bestimmtes Produkt für den Versand verpackt werden sollte. Die Entwicklung dieses Systems dauerte mehr als sechs Jahre und half dem Online-Händler, Verpackungsabfälle von über 2 Milliarden Versandkartons einzusparen.
Während die Einsparung von 2 Milliarden Versandkartons im Vergleich zu 130 Milliarden Paketen ein Tropfen auf dem heißen Stein zu sein scheint, ist es definitiv ein Schritt in die richtige Richtung und zeigt, wie MI-Technologien zum Umweltschutz beitragen können.
Schlusswort
MI-Technologien können umfassend zum Schutz unseres Planeten und seiner Biodiversität eingesetzt werden. Noch mehr Beispiele dafür, wie MI bereits dazu beiträgt, können Sie in unseren speziellen Artikeln über Umweltschutz und Artenschutz erfahren. Aber es ist nur der Anfang einer langen Reise, und viele neue MI-Anwendungen müssen und werden entwickelt werden, um die Erde zu beschützen.
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